Traditional Taekwondo

Der Begriff Taekwondo setzt sich aus drei Silben zusammen..
Im asiatisch-philosophischen Verständnis sowie auch in der Naturheilkunde Asiens bezeichnet man:

  • die Hände („Kwon“) als Himmel („Yang“) = „Chon“
  • die Füße („Tae“) als Erde („Yin“) = „Ji“
  • den Weg („Do“) als Mittler, Mensch = „In“

 

Die Silbe Tae besagt: mit dem Fuß springen, schlagen, zerstoßen und umschreibt damit alle Fußtechniken
Kwon heißt: das Schlagen und Zerspalten mit der Hand und steht für alle Arm- und Handtechniken
Do: ist der schwierigste Begriff und sicher nur unzureichend mit „geistiger Weg“ übersetzt. Dieser Weg führt zur Harmonie und Einheit von Körper, Geist und Seele, zur Erkenntnis des wahren Wesens der Welt.

Höflichkeit, Rechtschaffenheit, Beharrlichkeit, Selbstbeherrschung und ein unbeugsamer Wille sind Grundsätze des Do. Denn tatsächlich bedeutet Do mehr als nur eine Kampfmethode. Es ist ein Weg, dem Leben zu begegnen. Taekwon-Do ist nicht nur eine der wirksamsten Formen der Selbstverteidigung, sondern stellt auch einen Verhaltenskodex dar. Wer dem Weg des Do folgt, wird der Arbeit, Ausbildung und allen anderen Aufgaben mit denselben fünf Grundsätzen begegnen.
Die Kombination dieser drei Bestandteile führt zu Traditional Taekwon-Do, eine wirkungsvolle Kunst, das Leben zu meistern.

 

Die Hauptbestandteile des Taekwon-Do

Taekwon-Do ist eine abwechslungsreiche und sehr vielseitige Kampfsportart – bestehend aus mehreren unterschiedlichen Disziplinen, die aber alle gleichberechtigt nebeneinander stehen und ineinander greifen:
Die Hyong (Bewegungsform) ist eine längere, fließende Kombination von genau festgelegten Bewegungen. Es gibt 24 vorgeschriebene Bewegungsformen. Diese Formen sind vergleichbar mit einer Choreographie beim Tanzen. Sie dient dazu Grundtechniken und Bewegungsabläufe zu verinnerlichen, sowie die Körperhaltung und die Konzentration zu verbessern.

 

Der Freikampf (Chayu-Taeryon) wird ab dem Grüngurt, also erst im fortgeschrittenen Stadium der Taekwondo-Ausbildung stärker eingebracht. Im Freikampf werden die Erfahrungen, Kenntnisse und Techniken, die im Unterricht bis dahin erlangt wurden, angewendet. Hierbei werden vor allem die Reaktionsfähigkeit und die Körperbeherrschung trainiert.

 

Der Bruchtest (Kyek-Pa). Das Zerschlagen von Brettern und Steinen ist für den Laien die wohl spektakulärste Disziplin. Hierbei spielen Willensstärke und Konzentration eine wesentliche Rolle.

 

Die Selbstverteidigung (Hosinsul). Die Selbstverteidigung bildet die Summe aller Elemente des Taekwon-Do und ist damit zugleich Ergebnis und Bestandteil der täglichen Übungen.